Der siebtgrösste Produzent von Reifen weltweit ist gleichzeitig die grösste und älteste Reifenfirma in Südkorea. Obwohl sie bereits über ein halbes Jahrhundert besteht, richtet sich die Geschäftsleitung der Marke Hankook immer noch nach der Devise ihrer Gründer: "Der Weg muss genau geplant werden, um zur vollen Zufriedenheit zu gelangen".

Hankook, das heisst Süd-Korea

Obwohl diese Worte ein wenig wie ein Zitat aus den berühmten "Kampfkünsten von Sun Zi" klingen, illustrieren sie die Methode, nach der die koreanische Firma seit Jahrzehnten tätig ist. Als Beginn ihrer Tätigkeit gilt das Jahr 1941, als in Seoul die Gesellschaft Chosun Tire Industrial Co. LTD. gegründet wurde. Sie wurde in stürmischen Zeiten gegründet, und das nicht nur für Korea, das damals unter japanischer Besatzung stand. Ein Jahr bevor das Land seine Unabhängigkeit erlangte, wurde in der ersten Fabrik in Yeongdeungpo die Produktion der allerersten Reifen der Marke Chosun begonnen.

Heutiger Betrieb von Hankook (Fot. Hankook).

Hankook, das heisst Süd-Korea

Das erste Jahrzehnt verging damit, das gesamte Unternehmen mühselig von Null aufzubauen – angefangen bei den Maschinen, über Technologien und qualifiziertem Personal bis zu professionellen Geschäftsstrategien. In den fünfziger Jahren entwickelte sich die Firma in zufriedenstellendem Tempo, indem sie den wachsenden Bedarf der Automobilbranche nutzte. 1962 gelangten Reifen der Marke Chosun zum ersten Mal in den Export – anfangs auf den asiatischen Markt, aber das war ein weiterer Schritt, der den systematischen Fortschritt zeigt. Sechs Jahre später hatte sie ihren Börsengang in Korea. Dabei wurde auch der Name geändert – Chosun Tire Industrial wurde in Hankook Tire Manufacturing umbenannt. Der neue Name bezog sich auf die Herkunft der Firma, die an der Schwelle zur weltweiten Expansion stand. Hankook heisst auf Koreanisch ganz einfach "Süd-Korea".

Messung der Geräuschemission bei Hankook

Das moderne Labor von Hankook zur Untersuchung der Geräuschemission, die von den Reifen generiert wird (Fot. Hankook).

Entwicklung, die auf Know-how basiert

Damit die Expansion möglich wurde, musste das Unternehmen starke Grundlagen haben. Darum baute sie 1977 eine neue Fabrik in Incheon, zwei Jahre später hingegen eine weitere in Daejeon. Zu jener Zeit war das der grösste Produktionsbetrieb von Reifen auf der Welt. Mit einem solchen Background konnte Hankook mutig andere Märkte erobern, und die Effekte waren sehr schnell sichtbar. Im Jahr 1980 überschritt die Firma die 100 Millionen Dollar-Grenze beim Umsatz mit Export. Ein Jahr später beschloss die Firmenleitung, ermutigt durch die hervorragenden Finanzergebnisse, eine Niederlassung in den USA zu gründen. So entstand Hankook Tire America Corporation.

Weil für die Menschen, die die Firma leiteten, "der Weg immer genau geplant werden muss", war ein unentbehrliches Element ihrer Entwicklung, das Know-how im jeweiligen Bereich zu verbessern (seit Jahren investiert die Firma ca. 5 Prozent ihrer Einkünfte für Forschungsprogramme). Darum richtete Hankook 1982 sein erstes Zentrales Forschungsinstitut in Daejon ein, und feierte einige Monate später die Eröffnung des Zentrums für Forschung und Entwicklung in den USA. Das Akron Technical Center wurde, wie der Name schon sagt, in der Stadt in Ohio gebaut, die Welt-Hauptstadt der Reifen genannt wird, und war das erste solche Zentrum der koreanischen Firma, das jenseits des Ozeans eingerichtet wurde. In den neunziger Jahren richtete sich Hankook gen China aus, indem es seine Filiale in Peking gründete und dann Fabriken in Jiaxing und Jiangsu baute (in Jiaxing wurde auch ein Forschungsinstitut eröffnet). Parallel entstand ein weiterer Betrieb in Keumsan in Korea, ausserdem wurde ein weiteres Forschungszentrum in Europa eröffnet. Als Standort wurde Hannover in Deutschland gewählt. Dadurch konnte 1995 der Exportumsatz die nächste Grenze durchbrechen, von einer halben Milliarden Dollar.

Hankook und Motorsport

Hankook ist auch im Bereich Motorsport aktiv.

Aufstieg zu den sieben grössten

Das neue Jahrtausend begrüsste die Firma mit der Eröffnung eines Europäischen Vertriebszentrums in Rotterdam. Ein wahrhaft strategisches Ereignis hingegen war die Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem Michelin-Konzern 2003. Im Ergebnis dieses Schrittes erweiterte Hankook seine Einflusssphäre um die erste europäische Filiale in Frankreich, und dann um weitere, in Deutschland, Grossbritannien, den Niederlanden, Spanien, der Türkei, Russland und Italien. 2007 gingen die ersten Reifen im neuesten Betrieb der Firma in Ungarn vom Band. Die gesamte industrielle Anlage, die für über 500 Millionen Euro gebaut wurde, macht Eindruck – auf einer Fläche von 560.000 m² in der Ortschaft Dunaujvaros entstanden bereits in den ersten Monaten täglich 15.000 Reifen (also etwa fünf Millionen Reifen jährlich). Diese Kampagne brachte die koreanische Firma auf den siebten Platz im Ranking der grössten Reifenhersteller weltweit.

Das neue Jahrtausend begrüsste die Firma mit der Eröffnung eines Europäischen Vertriebszentrums in Rotterdam. Ein wahrhaft strategisches Ereignis hingegen war die Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem Michelin-Konzern 2003. Im Ergebnis dieses Schrittes erweiterte Hankook seine Einflusssphäre um die erste europäische Filiale in Frankreich, und dann um weitere, in Deutschland, Grossbritannien, den Niederlanden, Spanien, der Türkei, Russland und Italien. 2007 gingen die ersten Reifen im neuesten Betrieb der Firma in Ungarn vom Band. Die gesamte industrielle Anlage, die für über 500 Millionen Euro gebaut wurde, macht Eindruck – auf einer Fläche von 560.000 m² in der Ortschaft Dunaujvaros entstanden bereits in den ersten Monaten täglich 15.000 Reifen (also etwa fünf Millionen Reifen jährlich). Diese Kampagne brachte die koreanische Firma auf den siebten Platz im Ranking der grössten Reifenhersteller weltweit.

2004 stellte Hankook eine neue visuelle Markenidentifikation vor. Das Leitmotiv seiner Produkte wurde "Driving Emotion". Ein Jahr später nahm es eine technologische Partnerschaftskooperation mit der deutschen Tuning-Firma Hamann Motorsport auf. In den letzten Jahren engagiert sich die koreanische Firma stärker im Autosport. In den Saisons 2007-2009 liefert Hankook die Reifen für die Rennen IMSA Prototype Lites, als direkter Background für American Le Mans Series, bei denen im Übrigen die koreanische Marke auch präsent ist. Ähnlich ist es im Fall der Serie Asian Le Mans.

Heute beschäftigt Hankook über 14.000 Mitarbeiter in seinen Fabriken und anderen Einrichtungen und vertreibt Reifen in 180 Ländern weltweit. Etwa 70 Prozent der Einkünfte der Firma werden durch den Verkauf im Ausland generiert. Reifen der koreanischen Marke gehören zur Ausstattung von Autos von Produzenten wie Audi, Chevrolet, Chrysler, Ford, Hyundai, Kia, Opel, Renault und Volkswagen. Das ist mit Sicherheit zufriedenstellend, obwohl, wie die Gründer der Firma Hankook sagen würden, könnte diese Zufriedenheit noch grösser sein. Und der Weg dorthin ist mit Sicherheit bereits geplant.

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